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Besser Prävention statt Reparatur

Marzahn-Hellersdorf will 18 Jugendfreizeiteinrichtungen erhalten

11. Juli 2003

von Stefanie Trümper

„Prävention geht vor 'Reparatur'“ - dieser Hinweis von Manuela Schmidt, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie und Gesundheit in Marzahn-Hellersdorf, zog sich gestern wie ein roter Faden durch eine Darstellung der Probleme ihres Verantwortungsbereichs. Die Kinder- und Jugendarbeit ist gefährdet und die Ungewissheit über den Erhalt von Einrichtungen groß.

„Für die Zukunft der rund 90.000 Kinder und Jugendlichen sind nicht nur die Schulen wichtig, sondern ist eine vorbeugende Kinder- und Jugendarbeit von großer Bedeutung“, sagte die Stadträtin. Sie konnte dazu auf zwei erfolgreiche Jugendfreizeiteinrichtungen verweisen. Der „Club East End“ formierte sich als ein Förderverein von Jugendlichen und Erwachsenen zum Erhalt ihrer Einrichtungen. „Club 18“ kam durch einen Kooperationsvertrag mit dem Wohnungsunternehmen Fortuna zustande.

Im Bezirk befinden sich 18 kommunale Jugendfreizeiteinrichtungen und 18 Projekte in freier Trägerschaft. 94.600 Euro stehen zur Bewirtschaftung der kommunalen Standorte zur Verfügung. Diese Summe reiche nicht für alle Einrichtungen. „Wir suchen nach Alternativen, die 18 Standorte zu erhalten.“, so Manuela Schmidt. Mehr als nur im medizinischen Sinne über Prophylaxe sprach Dr. Bärbel Klein, Amtsärztin des Gesundheitsamtes. Sie nannte als besondere Probleme bei Einschulungsuntersuchungen übergewichtige Kinder und Rückentwicklungen in Sprache und Motorik. Ernährung, Bewegung und Entspannung gehören unbedingt auch in Freizeiteinrichtungen, meinte sie. „Wenn die Kinder und Jugendlichen in der Freizeit nicht ausgelastet sind, dann sind Schule schwänzen,. Alkohol, Aggressionen und Sucht die Auswirkungen“, zeichnete sie ein wenig erfreuliches Bild.

Das galt leider auch für Gisela Schulz, Fachbereichsleiterin der Kitas. Sie forderte kostenfreie Plätze in den Kindergärten, da viele Eltern die Mindestsätze nicht bezahlen können. „Wenn nicht jedes Kind einen Platz in einer Tagesstätte bekommt, dann geht die notwendige frühe Förderung verloren.“

Eine weitere aufmerksame Zuhörerin hatten die Verantwortlichen des Bezirks in der Bundestagsabgeordneten Petra Pau (PDS), von der man sich sicher Unterstützung in ihrem Wahlkreis erhofft.
 

 

 

11.7.2003
www.petra-pau.de

 

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